Da schlägt Ostsee mal große Wellen

Wellen am Strand von Rerik

Ist man als Ostseeurlauber sonst eher sehr kleine bis gar keine Wellen gewöhnt, so waren wir nach den warmen T-Shirt Tagen Ende April am 1. Mai dann doch überrascht: Es stürmte ordentlich, schon morgens wehte einem fast die Brötchentüte aus der Hand und es war wirklich Mützenwetter. Für enge Mützen, lockere wären auch weggeweht.

Da man bei Sturm und Wolken ja nie so genau weiß, was die nächste Stunde wettermäßig so bringt, sind wir lieber gleich nach dem Frühstück zum Strand aufgebrochen. Glücklicherweise liegt unsere Ferienwohnung 17 in der Residenz Leuchtturm ja nur 5 Gehminuten vom Strand entfernt. Und ebenfalls glücklicherweise kam der Wind aus Südwest, Hurra! Da huscht man schnell die Schustertreppe hinab und schon steht man am Strand unten an der Steilküste, die den Wind für uns Fußgänger netterweise abfängt.

Dem Meer freilich war der Sturm anzusehen, die Wellen kamen ungewohnt langatmig und sehr hübsch aufgetürmt. Wenn es wärmer gewesen wäre, dann hätte man sich glatt in den Sand gesetzt und dieses Schauspiel beobachtet. Irgendwie friedlich und dennoch mächtig kamen die Wellen majestätisch heran, was wir sonst nur von der Nordsee oder dem Atlantik kennen.

Außer uns waren nicht so viele Ostsee-Urlauber am Strand, die meisten haben wohl die Zeit lieber für ein ausgedehntes Frühstück mit anschließendem Lesekreis daheim genutzt. Aber wir wollten ja nach dem Mittagessen schon wieder los nach Hamburg, wenn auch nur für die drei Tage der Restwoche. Ein tolles Gefühl, wir haben in unserer großen Ferienwohnung einfach alles so gelassen und sind quasi für ein verlängertes Arbeits- und Schul-Wochenende nach Hamburg gefahren.

Steilküste in Rerik an der OstseeFreitag kommen wir schon wieder zurück, dann soll das Wetter wieder sonnig und wonnig sein, wie wir es eigentlich zu Himmelfahrt gewohnt sind. Noch blühte der Raps erst zart und zögerlich, mal gucken, am nächsten Wochenende wird er uns vielleicht schon mit einem intensiven Gelb erwarten. Dann wird die Fahrt von Neu-Bukow bis Rerik sich wieder so anfühlen, als wäre man in einem Gemälde der alten holländischen Meister, sehr pittoresk.