Als Fan der Region Kühlungsborn und Rerik habe ich schon immer mit großem Interesse die Segelboote auf der Ostsee und dem Salzhaff verfolgt. Anfang des Jahres habe ich dann den Entschluss gefasst selbst Segeln zu lernen.
Die Segelschule von Torsten Chudzik in Rerik liegt nur 2 Minuten von unserer Ferienwohnung entfernt und das Salzhaff schien mir der perfekte Ort für einen Anfänger.
Also einfach Kontakt über die Internetseite der Segelschule aufgenommen und an Himmelfahrt war es dann soweit.
Mit meinem neuen Neoprenanzug und Schuhen ging es zur Segelschule. Für den Segel Grundschein waren 12 Stunden auf drei Tage verteilt geplant und dieses Zeitfenster haben wir auch eingehalten. Zu Beginn wurde jeweils ca. eine Stunde mit der Theorie verbracht. Mit etwas Lesen am Abend war es kein Problem die Multiple Choice Fragen am dritten Tag zu beantworten.
Zum Segeln gehören natürlich auch ein paar Knoten. Diese erfordern etwas Übung, aber auch das ist durch den direkten praktischen Bezug beim Vorbereiten des Segelbotes gut zu erlernen.
Der erste Kontakt mit dem Wasser war dann allerdings doch etwas beeindruckender als erwartet. Am ersten Tag hatten wir ca. 3 bis 4 Windstärken (klingt eigentlich nicht viel) und zusammen mit den Böhen gab das schon ordentlich Bewegung für die Jolle auf dem Salzhaff. Mein erster Gedanke war „unmöglich nicht aus dem Boot zu fallen und gleichzeitig noch Ruder oder Segel zu bedienen“…
Nach wenigen Minuten wurde das Gefühl jedoch besser. Es blieb am ersten Tag jedoch bei dem Gefühl, dass da eine Menge Bewegung, Eindrücke und Handgriffe sind die es zu koordinieren gilt. Am zweiten Tag war das Wetter besser und mein Gefühl schon deutlich sicherer. Der Seitenwechsel unter dem Großbaum hindurch war bei meiner Körpergröße nicht ganz so einfach, aber auch hier ging es mit etwas Ruhe besser als am ersten Tag.
Am dritten Tag hatten wir dann wirklich ruhiges Wetter und nach bestandener Therorie Prüfung wurde die wichtigeste Übung „Mann/Boje über Bord“ durchgeführt. Auch das Einfahren zwischen die Anleger und Anhalten des Bootes stand auf dem Programm.
Nach einer Woche habe ich dann Pfingsten noch einmal 2 Stunden bei Torsten Chudzik gebucht, um das Gelernte noch ein wenig zu festigen.
Ich habe mich in der Segelschule Rerik bei Torsten Chudzik sehr gut betreut gefühlt. Durch seine lange Erfahrung hat Torsten ein Gespühr wie viel er seinen Schülern zutrauen kann. Das ergibt ein sicheres Gefühl, obwohl man selbst am Ruder sitzt und Entscheidungen treffen muss. Es hat eine Menge Spaß gemacht und jedem der überlegt kann ich nur raten „machen!“.